Mai-Thu Perret berichtet über ihre – fiktive – Verbindung zum Land, das für sie einen gedanklichen Rückzugsort und eine Alternative zum Leben in der Stadt darstellt: «No more city», der Titel einer ihrer Kurzgeschichten, ist auch für ihre visuelle Kunst ein zentraler Topos. Sie verweist auf das Aussteiger-Motiv in der Kulturgeschichte am Beispiel der britischen Arts-and-Crafts-Bewegung des späten 19. Jahrhunderts und der Künstlerkolonie am Schweizer Monte Verità im frühen 20. Jahrhundert. Für Perret versinnbildlicht das Gegensatzpaar «Stadt – Land» auch den Kontrast von engagiertem Miteinander (Stadt) und zurückgezogener Innerlichkeit (Land).
«Für mich ist das Land ein fiktiver Ort, ein Nicht-Ort.»
— Mai-Thu Perret